Generalversammlung 2008


Jugend vermehrt zum Singen bringen

Archshofen. Wie wichtig der Männergesangverein Archshofen für das intakte dörfliche Gemeinschaftsleben ist, zeigte sich einmal mehr bei der Jahreshauptversammlung im "Ross", denn bei fast allen größeren örtlichen Veranstaltungen war dieser präsent.

Damit dies so bleibe, so der Appell des Vorsitzenden Andreas Jöchner gelte es, verstärkt die Werbetrommel für den Nachwuchs zu rühren. Auch mahnte er einen besseren Singstundenbesuch an. Nur so sei es möglich, das hohe gesangliche Niveau zu halten. Von diesem überzeugten sich die Mitglieder zu Beginn bei den gemeinsam gesungenen Liedern "Musik erfüllt die Welt" und "Frohes Singen".

Nach der Begrüßung spannte Andreas Jöchner er einen breiten Bogen der Aktivitäten des MGV 2007. Diese reichten von Geburtstagsständchen über die Teilnahme am Volkstrauertag, an Beerdigungen, an Gottesdiensten bis hin zur 1200-Jahr-Feier.

Ein Höhepunkt stellte das Konzert anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Sängerkranzes Creglingen dar, wobei sich die Chorgemeinschaft Creglingen/Archshofen von ihrer besten Seite zeigte. Davon war auch Bürgermeister Hartmut Holzwarth angetan. Abschließend wies der Vorsitzende noch auf den 5. April hin, an dem der Männergesangverein in der Creglinger Stadthalle einen Jugendtanz mit der Coverband "Heaven" veranstaltet. Gespannt sein darf man hierbei auf die eindrucksvolle Bühnenfeuerschau sein. Bei der Totenehrung gedachte mandes verstorbenen Friedhelm Berger.

Viele Einzelheiten des abgelaufenen Jahres entnahmen die Gäste dem Bericht des Schriftführers Friedrich Kaulbersch. So erfuhren sie, dass der letztjährige Jugendtanz nur 650 Euro Gewinn brachte. Eine Wanderung zum Keltenwall sei gut angenommen worden, ebenso der Jahresausflug in die Fränkische Schweiz. Die Beteiligung an zwei Kameradschaftsabenden hielt sich in Grenzen. Über das Ständchen zu seinem Geburtstag habe sich Ehrenmitglied Kurt Wolfarth gefreut. In den vier Vorstandssitzungen habe man beachtliche Arbeit geleistet. Zusammen mit dem Sängerkranz Creglingen wurden 35 Singstunden absolviert. Zurzeit bestehe der MGV Archshofen aus 33 aktiven Sängern und 22 passiven Mitgliedern, hinzu kämen noch vier Ehrenmitglieder.

Da der Jugendtanz die finanziellen Erwartungen nicht erfüllte, ging das Sängerjahr mit einem deutlichen Minus zu Ende. Doch zur Beunruhigung bestehe keinerlei Anlass, meinte der langjährige Kassierer Werner Hörber. An größeren Ausgaben waren zu verzeichnen: Aufwandsentschädigung für den Chorleiter, Abgabe von Steuern, Zuschüsse zum Ausflug, Kosten für die Gauliederhefte und die Sängerzeitung. Einige Spenden und die Mitgliedsbeiträge stehen auf der Habenseite zu Buche.

"Keinerlei Beanstandung", meinte Edmund Krank, der zusammen mit Kurt Wolfarth die Finanzen geprüft hatte. Für den Schatzmeister gab es ein Lob. Vor der einstimmig erfolgten Entlastung durch Werner Foß bedankte sich dieser für die bereite Unterstützung beim 150-jährigen Jubiläum des Sängerkranzes: "Ohne euch hätten wir keinen so großen Erfolg gehabt. Die Chorgemeinschaft Creglingen/Archshofen hat sich bei dieser tollen Veranstaltung einmal mehr bewährt".

Aus dem von Andreas Jöchner vorgetragenen Bericht des verhinderten Chorleiters Ernst Preininger ging hervor, dass die heutige Gesellschaft in viele einzelne Gruppen zerfällt, die sich je nach "Projekt" oder Interesse zwanglos treffen, um dann wieder auseinander zu gehen. Der Einzelne möchte sich nicht mehr längerfristig binden, er wolle auch keine Verantwortung gegenüber anderen übernehmen. Mit dieser Problematik hätten sich die Gesangvereine auseinander zu setzen. Sie müssten deutlich machen, dass gemeinsames Singen Spaß macht und zur Lebensbewältigung beiträgt. Wenn dies gelinge, dürfte der gemeinsame Chorgesang durchaus eine Zukunft haben.

Karl-Heinz Rehfeld, einer der "Motoren" zur Gründung der Chorgemeinschaft, freute sich in seinem Grußwort über deren positive Entwicklung. Kurt Anslinger und Otto Gehring auf Creglinger sowie Kurt Wolfarth und Otto Kaulbersch auf Archshöfer Seite hätten vor drei Jahrzehnten wirklich visionär gehandelt. Nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir stark", wurden in der Vergangenheit schon viele schöne Erfolge gefeiert. fkc

Fränkische Nachrichten, 21. Februar 2008

Bericht als PDF zum Herunterladen

ZURÜCK -->